Etappe 3: Wegbeschreibung

Von La Ciotat nach Cassis

Die dritte Etappe führt uns auf dem Sentier du Cap Canaille von La Ciotat nach Cassis. Die Route verläuft über die höchsten Klippen Frankreichs - spektakuläre Ausblicke sind garantiert! In La Ciotat sollten wir uns mit Proviant und Wasser versorgen, da es unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten gibt.

Bereits der Aufstieg lohnt sich: Der Hafen von La Ciotat mit seinen benachbarten, markant aufragenden Klippen ist immer wieder einen Blick zurück wert. Oben überqueren wir die Zufahrtsstraße zur Signalstation und folgen dem gelb markierten Sentier du Cap Canaille nach Westen. Von nun an schlängelt sich der Weg fast ausschließlich an der Kante der Klippen entlang, mal aufwärts, mal abwärts. Nur an wenigen Stellen streifen wir die als Route des Crêtes bekannte Panorama-Route der Autofahrer.

Vor uns liegt das Highlight dieser Fernwanderung: Das Massif des Calanques mit seinen fjordähnlichen Buchten. Heute genießen wir den Anblick noch aus der Ferne, morgen schon werden wir das Gebirgsmassiv auf Höhe des spitzen Höckers (Grand Candelle) überschreiten.

Am Ende der Klippentour treffen wir wieder auf die Route des Crêtes und den GR 51, dem wir nun bis nach Cassis folgen.

Fakten zur Etappe 3

Strecke: 10,9 km
Höhenmeter: 630 m Anstieg / 630 m Abstieg
Dauer: 4:45h (ohne Pausen)
Siehe auch Höhenprofil

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Einkehrmöglichkeiten unterwegs

Unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten, ausreichend Proviant und Wasser mitnehmen!

Etappe 3: Unterkunft

Begrünter Innenhof mit Restaurant im Hotel "Le Clos des Arômes"

Übernachtung in Cassis

Das kleine Hafenstädtchen Cassis ist mit seiner Lage in mehrfacher Hinsicht begünstigt: Von Cassis aus genießt man einen herrlichen Blick auf die Klippen des Cap Canaille, dazu gibt es in Cassis neben dem Hafen im Ortskern zusätzlich noch einen großen Naturhafen. Außerdem ist der Ort ein idealer Ausgangspunkt für Exkursionen aller Art in den Parc National des Calanques. Und nicht zu vergessen: in Cassis beginnt mit der Côte d’Azur Frankreichs bekannteste und teuerste Küstenregion! Auch die Tatsache, dass Marseille nur 30 km entfernt liegt, sorgt nicht gerade für günstige Preise. Cassis lebt vom Tourismus und entsprechend groß ist das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten, diese sind aber in der Regel eher hochpreisig.

Trotz relativ ausführlicher Recherche im Vorfeld und direkt vor Ort haben wir deshalb keine wirklich heiße Hotelempfehlung für Cassis. Einen Haken gibt es immer: entweder sind die Zimmer relativ teuer oder zwar etwas günstiger, dafür aber sehr klein, weiter außerhalb, schlecht bewertet oder zu einer Durchgangsstraße hin gelegen.

Tipp: viele Hotels und Pensionen in Cassis planen mit einem Mindestaufenthalt von 2 Nächten. Wer an diesem schönen Ort in der Mitte der Fernwanderung daher einen Ruhetag einlegt, hat in der Regel eine größere und bessere Auswahl an Unterkünften.

Wir selbst haben uns auf unserer Tour für das Le Clos des Arômes und somit für eines der eher günstigen Hotels entschieden (Link: Le Clos des Arômes). Das Hotel liegt relativ ruhig am oberen Ende der Altstadt und verfügt über einen großen, begrünten Innenhof mit gut besuchtem Restaurant. Wir haben dort zwei verschiedene Zimmer ausprobiert: die Standard-Doppelzimmer sind schlicht und okay (ca. 100€ + Frühstück), im Economy-Doppelzimmer (80€ + Frühstück) ist das Bad jedoch so beengt, dass es beschwerlich ist, die Toilette zu benutzen.

Als Alternative hatten wir damals noch das im Vergleich etwas teurere Hotel Le Golf im Auge (Link: Hotel Le Golf). Dort scheinen zumindest die Zimmer mit Meerblick ordentlich zu sein.

Das Hotel le Golf liegt direkt am Hafenbecken von Cassis

Das Standard-Doppelzimmer im "Le Clos des Arômes"

Eines der Bäder in den Standard-Doppelzimmern des "Le Clos des Arômes"

Etappe 4: Karte

Von Cassis durch den Parc National des Calanques nach Les Baumettes

Etappe 4: Wegbeschreibung

Von Cassis in den Parc National des Calanques

Die vierte Etappe führt uns auf dem GR 51 von Cassis in die spektakuläre Fjordlandschaft des Parc National des Calanques. Vor dem Beginn der Wanderung sollte man sich jedoch informieren, ob das Naturschutzgebiet für die Durchquerung geöffnet ist.

Bei akuter Waldbrandgefahr (hohe Temperaturen bzw. starken Wind) ist der Zutritt für Wanderer untersagt! Dies ist insbesondere zwischen Anfang Juli und Mitte September regelmäßig der Fall. Das Tourismus-Büro von Cassis informiert direkt vor Ort und online über die Zugangsbestimmungen (Link: https://www.ot-cassis.com/de/zugang-zu-den-calanques.html). Alternativ finden sich auch hier Informationen: http://cg13.eway.fr/conditions.php. Dort wird während der Saison täglich eine aktualisierte Tabelle für das gesamte Departement Bouches-du-Rhône bereit gestellt - für unsere Wanderung ist der dritte Eintrag von unten relevant ("Les Calanques entre Marseille et Cassis").

Falls der Zugang gesperrt ist, sollte man dies unbedingt respektieren: sich bei Waldbrandgefahr in einem so schwer zugänglichen Gebiet zu befinden, kann lebensgefährlich sein. Wer von der Sperrung betroffen ist und deshalb nicht wie geplant weiter wandern kann, sollte sich eine Extra-Übernachtung in Cassis gönnen, einen Boots-Ausflug zu den Calanques unternehmen, sich an den Strand legen oder eines der Weingüter in Cassis besuchen (weitere Infos hier: https://www.ot-cassis.com/de/). Wer zwischen Oktober und Ende Mai unterwegs wandert, ist auf der sicheren Seite: Das Gesetz, auf dessen Grundlage der Zugang reglementiert werden kann, ist nur zwischen 01. Juni und 30. September anwendbar.

Die heutige Wanderstrecke führt uns zunächst am Naturhafen der Calanque de Port-Miou entlang und dann auf dem GR 51 in das Naturschutzgebiet hinein. Dabei ist einiges Auf und Ab mit recht vielen Höhenmetern zu überwinden. Doch die Anstrengung wird bei klarem Wetter mit einer 180-Grad-Aussicht über die gesamte Küste belohnt: Im Osten sind die rötlichen Klippen des Cap Canaille zu erkennen, rechts dahinter erhebt sich die Silhouette des Cap Sicié  (bei Toulon). Der Blickfänger im Westen ist das Cap Morgiou mit der gleichnamigen Calanque.

Fakten zur Etappe 4

Strecke: 15,7 km
Höhenmeter: 780 m Anstieg / 690 m Abstieg
Dauer: 6:30h (ohne Pausen)
Siehe auch Höhenprofil

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Einkehrmöglichkeiten unterwegs

Unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten, ausreichend Wasser und Proviant mitnehmen!

Etappe 4: Unterkunft

Eines der Gästezimmer von William

Übernachten am Rande des Parc National des Calanques

Im Naturschutzgebiet Parc National des Calanques selbst gibt es keine Unterkünfte, so dass wir am Ende von Etappe 4 für die Übernachtung auf den südlichen Stadtrand von Marseille ausweichen müssen. Dazu gibt es mehrere Alternativen:

  1. Übernachtung bei William, der in einem der ersten Häuser am Rande des Nationalparks mehrere Gästezimmer bzw. Appartements anbietet (viacalanques.com, alternativ auch buchbar bei Airbnb). William arbeitet als Photograph und hat die Zimmer mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Auf Wunsch bietet William zusätzlich ein Frühstück an (ab 2 Personen, je 7,50€). Dies ist empfehlenswert, da es in direkter Umgebung der Unterkunft keine Bäckerei und keinen Supermarkt gibt. Für das Abendessen ist vor Ort jedoch gesorgt:  Am Ende der Straße liegt die Pizzeria "Chez Ze". Gerade am Wochenende ist diese Pizzeria sehr gut besucht, so dass es tatsächlich ratsam ist, dort direkt beim Vorbeiwandern am Ende von Etappe 4 einen Tisch zu reservieren. Wer sich lieber selbst versorgt: In ca. 1,3 km Entfernung gerade aus die Hauptstraße hinunter gibt es einen kleinen Obst- und Gemüse-Händler mit lokalem Käse und wenige Meter danach eine Bäckerei (ungefähr hier). Der nächste richtige Supermarkt ist über 2 km entfernt (hier). Allerdings ist der Weg dorthin alles andere als reizend: man kommt zunächst an einer Justizvollzugsanstalt vorbei und trifft dann auf relativ großformatige Wohnblöcke, die in scharfem Kontrast zum nahen Naturschutzgebiet stehen. Unser Vorschlag deshalb: Übernachtung bei William mit Frühstück, Abendessen in der Pizzeria und Auffüllen der Wasserflaschen für den nächsten Tag mit Wasser aus dem Hahn. Proviant für die nächste Etappe wird nämlich nicht unbedingt benötigt -  siehe Einkehrmöglichkeiten auf Etappe 5.
  2. Falls die Gästezimmer von William ausgebucht sein sollten bzw. für diejenigen, die etwas mehr Komfort möchten gibt es mit dem Hôtel 96 eine interessante Alternative (Link: Hôtel 96): Zwar hat man dann einen ca. 2 km längeren Weg (vorbei am Gefängnis, siehe oben), landet dann aber in einer gepflegten, parkähnlichen Anlage mit sehr viel Komfort, großen Zimmern und Pool.
  3. Als letzte Alternative besteht mindestens stündlich eine Busverbindung mit Linie 22 in Richtung Marseille Zentrum mit vielen weiteren Hotels (Abfahrt ungefähr auf Höhe des Hauses von William, Infos zu Linie 22).

William betreibt seine kleine Pension unter dem Namen "Le Garage des Calanques"

Das Gästezimmer und eines der Appartements werden auch für einzelne Nächte vermietet.

Etappe 5: Karte

Von Les Baumettes weiter durch den Parc National des Calanques nach Marseille (Madrague de Montredon)

Etappe 5: Wegbeschreibung

Durch den Parc National des Calanques

Auf der fünften Etappe wandern wir heute durch den wunderschönen südwestlichen Teil des Parc National des Calanques. Von Les Baumettes aus erklimmen wir zunächst den Plan de Miette, von wo aus wir einen tollen Rundumblick auf die Küste und die vorgelagerten Riou-Inseln genießen. Auf dem GR 51 geht es den Vormittag über langsam bergab und an zahlreichen Calanques vorbei bis zum Port de Callelongue (siehe auch Infos in der Rubrik Einkehrmöglichkeiten). Hier biegen wir ins Hinterland ab und wandern wieder etwas bergauf bis zum Pas Edgard Garrigue, der einzigen, kurzen Klettersteigpassage unserer gesamten Route (Schwierigkeitsgrad: leicht, Umgehung ist möglich). Mit Blick auf Marseille und die berühmte, ehemalige Gefängnisinsel Chateau d'If  geht es dann den ersten Vororten von Marseille und somit dem Ende unserer Wanderung entgegen.

Die kurze Kletterpassage auf Etappe 5 kann notfalls auch umgangen werden

Fahrt mit Schiff oder Bus nach Marseille

In Madrague de Montredon besteht die Möglichkeit, mit dem Bus nach Marseille zu fahren (Buslinie 19 bis zur Metro-Station Castellane, dort Umsteigen und weiter ins Zentrum).

Wer stattdessen Lust auf eine Bootsfahrt hat, kann am Hafen von Pointe Rouge (2 km weiter in Richtung Zentrum gelegen) die zum öffentlichen Nahverkehr gehörenden Schiffsverbindung der Navette Maritime nutzen: Für ca. 5€ pro Ticket legt hier einmal pro Stunde ein Schiff in Richtung Marseille/Port Vieux ab. Hinweis: Die Schiffsverbindung wird nur im Sommerhalbjahr betrieben (in der Regel von Ende April bis Ende September). Ein Fahrplan und weitere Infos sind hier abrufbar: http://www.rtm.fr/guide-voyageur/se-deplacer/navettes-maritimes.

Alternative: Zur Hochsaison (von 1. Juni bis 1. September, siehe Link oben) wird das Fährangebot der Navette Maritime nochmals ausgeweitet, so dass man mit dem Schiff bereits von Les Goudes nach Marseille fahren kann. Dazu verlässt man die Wanderroute bei Port de Callelongue. Anstatt ins Hinterland abzubiegen, wandert man entlang der Küste nach Port des Goudes.

Fakten zur Etappe 5

Strecke: 12,3 km
Höhenmeter: 480 m Anstieg / 550 m Abstieg
Dauer: 5:30h (ohne Pausen)
Siehe auch Höhenprofil

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Einkehrmöglichkeiten unterwegs

Mittagessen unterwegs im einfachen, aber beliebten Strandbistro „Chez le Belge“ in der Calanque de Marseilleveyre (die Öffnungszeiten sind wetterabhängig und werden auf Facebook bekannt gegeben) oder gehobener im Restaurant La Grotte in der Calanque de Callelongue

Etappe 5: Unterkunft

Übernachtung in Marseille

Die letzte Etappe unserer Küsten-Fernwanderung endet in einem Vorort von Marseille - was also liegt näher, als sich diese interessante Stadt im Anschluss ein paar Tage lang anzuschauen? Hotels, Pensionen und Unterkünfte gibt es dort logischerweise für alle Geschmäcker und Vorlieben, so dass es hier nicht nötig ist, irgend eine spezielle Unterkunft zu empfehlen. Wer von der Auswahl erschlagen wird:  Dieser Link führt zur Liste der sehr gut bis hervorragend bewerteten Unterkünfte in Marseille bei booking.com.